TRANSFORMERS: konfigurierbare Lastkraftwagen für effizienten Transport.
HYBRIDANTRIEB, ENERGIEEFFIZIENZ, CO2-REDUKTION, LADEVOLUMENSENSOR
Der zunehmende Güterverkehr auf Europas Straßen erfordert Verbesserungen bei der Effizienz von Lastkraftwagen. Im EU-Forschungsprojekt TRANFORMERS hat sich ein internationales Konsortium dieser Aufgabe angenommen. Vom Fraunhofer LBF wurden im Rahmen der Zusammenarbeit eine Sensorik zur Ladevolumenmessung sowie ein Batteriegehäuse zur Versorgung eines elektrischen Hilfsantriebes im Trailer entwickelt.
Die TRANSFORMERS-Trailer (Abb. 1) ermöglichen eine Reduktion des Kraftstoffverbrauchs um bis zu 25%, insbesondere für palettierte Waren. Dies wird durch die missionsspezifische Anpassung der Struktur, einen im Auflieger verbauten elektrischen Hilfsantrieb, eine anpassbare Beladungskapazität sowie eine ganzheitlich optimierte Aerodynamik erreicht.
Load-Optimization-Trailer
Der Load-Optimization-Trailer von Van Eck verfügt über eine elektrische Dachhöhenverstellung, einen Ladevolumensensor und ein Double-Floor-System.
Ist beispielsweise die zulässige Gesamtmasse des Aufliegers erreicht, ohne dass sein Volumen voll ausgenutzt wird, so lässt sich das Dach absenken, um den Luftwiderstand zu reduzieren. Die jeweils aktuelle Ausnutzung wird durch das vom Fraunhofer LBF entwickelte Sensorsystem zur Messung der Ladungshöhe ermittelt (Abb. 2).
Ist die zulässige Gesamtmasse hingegen noch nicht erreicht, können mit Hilfe des Double-Floor-Systems Paletten übereinander verladen werden, um die maximale Ladungshöhe voll auszunutzen und damit die Transporteffizienz zu erhöhen.
Hybrid-on-Demand-Trailer
Der Hybrid-on-Demand-Trailer von Schmitz Cargobull verfügt über eine manuelle Dachhöhenverstellung und einen Hybrid-on-Demand Antrieb mit Energierekuperation.
Die Dachhöhe des Trailers kann ähnlich dem Load-Optimization-Trailer an die tatsächliche Ladungshöhe angepasst werden, um den Luftwiderstand zu reduzieren.
Der im Auflieger installierte, elektrische Antriebsstrang sorgt als so genanntes Hybrid-on-Demand-System für kurzfristig verfügbare Zusatzleistung z. B. für das Überwinden von Steigungen oder beim Anfahren. Genauso kann auf Gefällstrecken andernfalls verlorene Bremsenergie zurückgewonnen werden.
Die Batterie mit der dazu gehörenden Leistungselektronik sowie dem notwendigen Kühlsystem muss im Fahrbetrieb sicher am Unterboden des Aufliegers befestigt sein und im harten Alltagseinsatz vor den Einwirkungen der Umgebungsbedingungen (z. B. Steinschlag) geschützt werden. Das dazu notwendige robuste Gehäuse ist am Fraunhofer LBF konstruiert und ausgelegt worden und stellt eine mechanisch zuverlässige Anbindung an den Auflieger dar (Abb. 3).
Kundennutzen
Die Vorteile des Konzepts liegen in verringerten Kraftstoffkosten pro Tonnen-Kilometern für den Betreiber sowie geringerem CO2-Ausstoß und einer Minderung der Staugefahr an Steigungen und im Stadtverkehr.
Das EU Projekt Transformers wurde im August 2018 von der EU-Kommission als Success Story hervorgehoben.
This project has received funding from the European Union’s Seventh Framework Programme for research, technological development, and demonstration under grant agreement no 605170.
Das TRANSFORMERS-Konsortium besteht aus den Partnern Volvo, Bosch, DAF, Fehrl, Fraunhofer IVI, Fraunhofer LBF, IFSTTAR, Uniresearch B. V., IRU Projects, P&G, Schmitz Cargobull, TNO, Van Eck und Virtual Vehicle Competence Center.
Ihr Ansprechpartner zu diesem Projekt
- Dipl.-Ing. Thorsten Koch
- Tel.: +49 6151 705-391
- thorsten.koch@lbf.fraunhofer.de
- Dipl.-Ing. Dominik Laveuve
- Tel.: +49 6151 705-492
- dominik.laveuve@lbf.fraunhofer.de